CBD steht für Cannabidiol und ist neben Delta-9-Tetrahydrocannabinol (kurz: THC) der bekannteste Wirkstoff der Hanfpflanze. Er wird aus dem weiblichen Hanf gewonnen, ist demnach also ein Naturprodukt und kaum psychoaktiv.
Bis vor wenigen Jahrzehnten hatte CBD noch keine besondere medizinische Relevanz.
Studien deuten allerdings inzwischen daraufhin, dass CBD eine bedeutendere Rolle in der Medizin einnehmen könnte, um unterschiedlichste Leiden zu lindern. Immer mehr Ärzte, Experten und Forscher sprechen sich für den Einsatz von CBD aus. Deswegen soll dieser Artikel genauer Aufschluss darüber geben, welche Wirkung Cannabidiol entfalten kann, ob die Verwendung von CBD legal ist und was man sonst noch über den Wirkstoff wissen muss.
Ist CBD ein Rauschmittel?
Liest man, dass CBD aus einer weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, könnte man zu dem Schluss gelangen, die Verwendung würde vielleicht „high“ machen. Der bekannte Wirkstoff jedoch, der für die Veränderung des Bewusstseins und der Psyche beim Cannabiskonsum verantwortlich ist, ist THC. CBD hingegen wirkt diesem Stoff entgegen und hemmt die Cannabis-induzierten Psychosen. Die Formen von Marihuana, die heutzutage hauptsächlich konsumiert werden, enthalten deswegen absichtlich kaum CBD, um die berauschenden Effekte entsprechend zu steigern.
Da reines CBD aber kein THC beinhaltet, bewirkt es auch keine Rauschzustände. Dadurch fällt es rechtlich nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Allerdings bezeichnet man es dennoch als schwach psychoaktiv (d.h. dass es geringfügig das Bewusstsein verändert), da CBD eine beruhigende Wirkung entfaltet und somit die Psyche zwangsläufig beeinflusst. Während THC durchaus negative Auswirkungen haben kann, erzielt CBD aber nur positive Resultate.
Welche Rechtsurteile gibt es zum Thema CBD in Deutschland? Ist CBD legal?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die hauptsächlich aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Es gibt mindestens 113 verschiedene Cannabinoide, darunter THC und Cannabidiol (CBD). Rechtlich ist in Deutschland der Umgang mit jedem einzelnen Cannabinoid festgeschrieben. THC beispielsweise ist in der Regel illegal, außer bei besonders schwerwiegenden medizinischen Fällen.
Da CBD kaum eine psychoaktive Wirkung entfaltet, ist der Verkauf von CBD legal. Allerdings gibt es viele verschiedene CBD-Produkte auf dem Markt, die teilweise auch THC beinhalten. Hierbei muss man zwingend darauf achten, wie viel THC enthalten ist: Bis zu einer Grenze von 0,2% THC gilt das CBD-Produkt laut §2(3) des deutschen Arzneimittelgesetzes als Nahrungsmittel oder als Kosmetikartikel und kann deswegen problemlos gekauft und konsumiert werden. In der EU Richtlinie 2002/46/EG ist CBD sogar für die tägliche Ernährung vorgesehen. Unter diesen Voraussetzungen ist also CBD legal. Allerdings muss der Käufer volljährig sein.
Nur CBD aus Nutzhanf ist wirklich legal
Außerdem ist es in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, dass CBD legal nur aus Nutzhanf gewonnen werden darf. Das ist besonders wichtig, da die wenigsten wissen, dass es zwischen einer Marihuana- und einer Hanfpflanze Unterschiede gibt. Sie gehören zwar beide zur Cannabis-Familie, aber während die Marihuana-Pflanze bis zu 30% THC enthalten kann, beinhaltet die Hanfpflanze nicht mehr als 0,3% THC.
Da der Anbau und das Wachstum von Marihuana in Deutschland ohne Genehmigung verboten ist, ist dementsprechend auch von Marihuana abgeleitetes CBD nicht legal. Da Unternehmen, Genehmigungen benötigen, um Cannabispflanzen anzubauen, ist aber gesichert, dass der Verkauf von CBD bei offiziellen Verkäufern nur aus Nutzhanf gewonnen wird. Dann kann CBD auch legal erworben werden.
CBD wird legal auch in Apotheken vertrieben. Entweder als Nahrungsergänzungsmittel oder als verschreibungspflichtige Arznei. Im letzteren Fall braucht man ein Rezept vom Arzt, welches meistens jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Bei diesen CBD-Produkten ist der THC-Gehalt dann meist aber auch höher.
In welchen Ländern ist CBD legal?
Möchte man ins Ausland reisen, sollte man sich im Voraus darüber informieren, in welchen Ländern CBD legal ist – insbesondere, wenn es sich um Nicht-EU-Länder handelt.
Ähnlich wie in Deutschland, ist in den meisten europäischen Ländern CBD legal, wenn es aus einer Hanfpflanze gewonnen wird. Dabei muss man aber immer beachten, dass andere Staaten auch andere THC-Grenzen festgesetzt haben. So liegt der THC-Grenzwert beispielsweise in Österreich bei 0,3% und in der Schweiz sogar bei unter einem Prozent. Aus diesem Grund sollte man CBD auch nicht einfach aus dem Ausland importieren, da man beim Zoll schnell Probleme bekomme könnte.
Selbiges gilt für das Vereinigte Königreich: CBD ist legal, solange es aus Hanf gewonnen wird und ein THC-Wert von 0,2% nicht überschritten wird. In Luxemburg ist CBD legal, wenn der THC-Wert unter 0,3% bleibt und in Dänemark ist CBD legal bei unter 0,2%.
Rechtslage ist nicht überall genau definiert
Es gibt aber auch einige Länder, in denen die Verwendung von CBD-Produkten noch nicht endgültig geklärt ist. Schweden hat beispielsweise eines der strengsten Drogengesetze und da es dort noch keine gesetzliche Regelung gibt, ist CBD nicht legal, aber auch nicht illegal. Derzeit versucht die medizinische Behörde Cannabidiol als Medikament einzuführen, aber weil das erst vor Gericht geschehen kann, wird es wohl noch einige Monate dauern, bis CBD als legal eingestuft wird.
Die Sachlage in den USA und die Frage, inwiefern dort CBD legal ist, ist etwas undurchsichtig und damit schwierig zu beantworten, da jeder der 50 Bundesstaaten diesbezüglich seine eigenen Regelungen hat. Es erscheint auch etwas paradox, dass Cannabis und alle Cannabinoide auf Bundesebene gemäß dem „Controlled Substance Act“ als Droge angesehen werden und somit verboten sind, aber einzelne Bundesstaaten dennoch Marihuana als Freizeitdroge erlauben. Als Faustregel kann man sich aber merken, dass in den USA CBD legal ist, sobald die Freigrenze von 0,3% THC nicht überschritten wird.
In Kanada möchte man als erstes G7-Land Cannabis für den Freizeitkonsum erlauben, womit einhergehend auch CBD legal sein wird.
Prinzipiell kann man sich hieran orientieren: Ist der Anbau und Konsum von THC-haltigen Produkten in einem Land verboten, ist CBD nicht legal. Ist Marihuana jedoch als Freizeitdroge erlaubt, ist auch aller Wahrscheinlichkeit nach CBD legal. Im Falle einer Reise sollte man sich am besten in der entsprechenden diplomatischen Vertretung (also Botschaft oder Konsulat) darüber informieren, ob im jeweiligen Land CBD legal ist.
Einsatzgebiete von CBD
Wie genau die medizinische Wirkung von CBD ausfällt, ist leider noch nicht gänzlich geklärt. Es gibt zwar Studien, die versuchen, Belege zu liefern, aber bisher sind nur wenige fundierte Ergebnisse zu verzeichnen. Viele Aussagen beruhen bis dato hauptsächlich auf Zufallsversuchen, Tierexperimenten oder Einzelfallbeschreibungen:
CBD soll entkrampfend wirken. Aus diesem Grund wird es auch schon in verschiedenen Medikamenten verwendet, die bei Dystonien (Bewegungsstörungen) eingesetzt werden. So kommt es beispielsweise in Sativex vor, welches Menschen mit MS einnehmen. Aber auch Personen, die unter einer Epilepsieerkrankung oder unter epileptischen Anfällen aufgrund anderer Krankheiten leiden, nutzen Medikamente mit CBD.
Des Weiteren soll der Wirkstoff entzündungshemmend sein, wodurch sein Einsatz unter Umständen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Asthma, Arthritis oder sogar Autoimmunkrankheiten helfen könnte.
Die bereits erwähnte antipsychotische Wirkung wird derzeit vor allem bei Schizophrenie-Patienten in unterschiedlichen Medikamentstudien untersucht. So veröffentlichte das King College beispielsweise Ergebnisse, die nahelegen, dass CBD hierfür eine neue mögliche Behandlungsklasse darstellen könnte. Da CBD zusätzlich auch angstlösend wirken soll, kann es für diesen medizinischen Sektor natürlich eine sehr nützliche Komponente darstellen. Aber auch bei normalen Alltagsbeschwerden wie bei Übelkeit könnte Cannabidiol zukünftig eingesetzt werden.
Die genannten Eigenschaften sind allerdings nicht eindeutig nachgewiesen und auch mögliche Nebenwirkungen sind bisher noch nicht gänzlich erfasst worden. Man versucht aber derzeit mithilfe von Studien und Experimenten CBD weiter zu erforschen, um dadurch seinen medizinischen Einsatz zunehmend zu etablieren.
Was sagt die WHO zu CBD?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte ihre Einschätzung über CBD in ihrem Report vom November 2017. Da Cannabis und seine Wirkstoffe auch in medizinischen Belangen immer mehr an Bedeutung gewinnen, untersuchte die WHO unter anderem Cannabidiol. Die Studienergebnisse belegten, was viele vermuteten: CBD macht weniger abhängig als THC und ist zudem besser verträglich. Demnach erscheint es richtig, dass in vielen Ländern, rechtlich gesehen, CBD legal ist.
Vorbehalte gegenüber CBD?
Obwohl CBD legal ist, hat Amazon den Verkauf von CBD-Produkten eingestellt. Seit März 2017 verbietet Amazon den Handel mit entsprechenden Produkten.
Auch Paypal möchte aus unbekannten Gründen nicht mit CBD Händlern kooperieren.
Eine wirkliche Begründung diesbezüglich gab es nicht. Allerdings kann es weder rechtliche noch gesundheitliche Gründe für eine solche Entscheidung geben. Glücklicherweise gibt es aber viele weitere seriöse Websites, auf denen CBD legal erworben werden kann.
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